Sonntag, 29. Mai 2016

Mai Chau, Vietnam

e n e r g e t i c v i e t n a m


















Da ich nicht wirklich wusste, wie ich meine Zeit in Hanoi vertreiben kann, entschied ich mich für eine Nacht nach Mai Chau aufs Land zu fahren. Wie man unschwer erkennen kann, war das genau die richtige Entscheidung! Ich würde es als das ruhige Reisfeld-Paradies beschreiben. Das Programm beinhaltete eine Übernachtung in der "Nature Lodge", inklusive Verpflegung, Fahrradtour und Höhlen Besichtigung. Wir waren eine kleine Gruppe, von zehn Leuten. Dort angekommen, wurden wir mit einem unglaublich leckerem Essen begrüßt. Das war eines der besten Essen, die ich in Vietnam genießen durfte! Frische Frühlingsrollen, Bananen Salat, Kürbissuppe und duftender Reis!
 Mit dem Fahrrad sind wir dann durch den Ort geradelt, durch unzählige Reisfelder hindurch und wieder zurück. Mai Chau war irgendwie Balsam für die Seele, es war einfach so ruhig und entspannt, keine Touristen oder großartiger Lärm. Außerdem sind wir über den lokalen Markt gelaufen, wo " frisches" Fleisch verkauft wurde. Bei diesem Anblick wurde mir übel. Als Abschluss sind wir 1000 Stufen einen Berg hinauf geklettert, um eine Höhle zu besichtigen. Bei so feucht-schwülem Wetter brachte mich die Aktion ganz schön ins Keuchen und Schwitzen. Dafür war es aber wenigstens eine sehenswerte, schöne Höhle. Der kleine Ausflug neigte sich dann auch schon dem Ende zu und es ging zurück ins 4h entfernte Hanoi. Ich bin froh, die letzten Tage meiner Reise in Mai Chau verbracht zu haben, weil man dort dem Leben der Einheimischen nochmal so richtig nah war und die Umgebung so wunderschön und beruhigend in meinen Erinnerungen zurück bleibt. Fünf Monate voller Spannungen, Abenteuer, Aufregungen und Begeisterung nahmen somit ihr Ende.

Mittwoch, 11. Mai 2016

Hanoi, Vietnam

e n e r g e t i c v i e t n a m








Hanoi war die Endstation meiner Reise, von dort ging mein Flug zurück nach Berlin. Hanoi ist voll, laut und hellwach. Vier Tage blieben mir, bis ich nach Hause flog. Aufgrund des schlechten, doch sehr kühlen Wetters, war das kein schöner Abschluss. Direkt in Hanoi gibt es nicht unbedingt viele Dinge, die man tun kann. Am Wochenende fand ein riesiger Nightmarket statt, mit leckerem Essen und  unüberschaubaren Menschenmassen. Alles war sehr gut zu Fuß erreichbar, sodass wir einfach nur so durch die Straßen schlenderten, hier und da was kauften und so die Zeit vertrieben. Während wir traditionellen kalten Kaffee tranken, wurden gegenüber von uns gerade Haare geschnitten, Schuhe geputzt oder Baguettes mit Ei gebraten. Das ist echt witzig, wie anders die Menschen einfach leben. Laura flog zwei Tage vor mir weiter nach Thailand, also entschloss ich mich die allerletzten Tage noch einen Ausflug ins Ländliche zu machen, da mich Hanoi irgendwie langweilte. Vier Autostunden entfernt, fuhr ich nach May Chau, einem wunderschönen Dorf. Somit hatte ich also doch noch einen absolut unvergesslichen Abschluss.

Freitag, 6. Mai 2016

Halong Bay, Vietnam

e n e r g e t i c v i e t n a m 











Halong Bay ist eines der  Touristenmagnete in Vietnam! Unzählige Schiffe, verschiedener Preisklassen, legen täglich vom Hafen ab. Reiseagenturen bieten 1-Tagestouren und 2-Tagestouren mit verschiedenen Specials (Höhlen Besichtigung, Kanu fahren, Kochkurs an Board, etc.) an. Laura und ich uns für einen Tag und eine Nacht entschieden, da das Wetter immer noch nicht richtig mitspielte. Das Schiff fuhr mittags los, hinein in die atemberaubende Bucht. Am Nachmittag sind wir dann am Stellplatz aller Ausflugsschiffe angekommen, uns blieb exakt eine Stunde zum Kanu fahren, dann ging es wieder aufs Schiff und Abendbrot wurde aufgetischt. Das Essen war gut, wenig abwechslungsreich und leider keine gute Auswahl an vegetarischen Gerichten. Freibier gab es kurz danach bis Mitternacht. Ich war blöderweise die Einzige, die darauf absolut keine Lust hatte. Ich bin dem ganzen Partytrubel während meiner ganzen Reise schon aus dem Weg gegangen. Ich sehe darin einfach keinen Sinn, aber gut, alle Anderen hatten ihren Spaß. Am nächsten Morgen ging es auf die nahe gelegene Insel, um eine Höhle zu besichtigen. Das war meiner Ansicht nach ein Reinfall. Nach dem Mittagessen auf dem Boot ging es auch schon wieder zurück in den Hafen. Wirklich besonders war dieser Ausflug nicht. Natürlich war die Umgebung, die Felsen und das Gesamtbild wunderschön, aber man hat ja gar nicht viel davon gesehen. Ich hätte mir gewünscht, dass das Schiff mehr durch diese Buchten durchgefahren wäre, damit man nicht mit allen anderen 30 Schiffen auf einem Fleck hockt. Ich denke im "Sommer" ist die ganze Sache noch viel besser, weil man dann auch baden gehen kann!

Ninh Binh, Vietnam

e n e r g e t i c v i e t n a m 


















Um 4 Uhr morgens hat uns der Bus im strömenden Regen in Ninh Binh rausgelassen. Mit uns sind fünf weitere Personen ausgestiegen, die auch innerhalb von Sekunden im Taxi verschwunden waren. Als wir dem Taxifahrer die Adresse unseres Hostels zeigten, lehnte er deutlich ab uns dort einzubringen. Später wurde auch klar warum. In solchen Situationen ist man wirklich froh, jemanden bei sich zu haben, so wie ich Laura bei mir hatte. Die Straße war leer, nur ein Stand der Suppen verkaufte, hatte noch geöffnet. Doch wir haben tatsächlich noch ein Taxi am Straßenrand stehen sehen, der Fahrer schlief jedoch. Wir klopften an die Scheibe und sofort wurden uns die Türen geöffnet (es geht hier ja schließlich um Geld). Mit laut aufgedrehter space-techno Mukke ging es zum Hostel. Wir führen ca. 20min dorthin, da es relativ weit außerhalb der Stadt gelegen war. Selbst der Taxifahrer fragte zum wiederholten Male ob wir uns sicher wären mit der Adresse, da wir durch unbeleuchteten, kleine, matschige Straßen fuhren, außerhalb der Zivilisation. Endlich angekommen, vor einem riesen Bambustor, das natürlich verriegelt war, hüpfte der Fahrer ein paar Mal kräftig, bis uns Gott sei Dank jemand das Tor öffnete. Es regnete immer noch. Wir wurden sofort herzlich gegrüßt mit einer Tasse Tee und der Tatsache, dass keine Betten im Schlafsaal mehr frei wären. Super! Uns wurde dafür ein Bungalow vorgeschlagen, der sich vom Preis gar nicht groß unterschied und da willigten wir gleich ein. Es war nass, feucht und kalt und die Betten waren groß und kuschelig, warme Duschen gab es auch. Als wir am nächsten Morgen aufwachten, konnten wir erstmals die Umgebung sehen, was wirklich einzigartig war! Wir waren irgendwo im Nirgendwo zwischen Felsformationen, Reisfeldern und kleinen Flüsschen. Ninh Binh kann man sich wie eine trockene Halong Bucht vorstellen, einfach wunderschön! Von Anfang an war das Wetter relativ schlecht, regnerisch und extrem nebelig. Das hat dem Ganzen einen mystischen Touch verliehen, um ehrlich zu sein. Am ersten Tag liehen wir uns Fahrräder und erkundeten die Gegend. Wir sind 500 Stufen zu einer Art Tempel raufgeklettert, wo wir leider nichts als Nebel gesehen haben. Der Ort schien so geisterhaft, da man kaum Menschen sah, geschweige denn Touristen. Am Tag darauf fuhren wir mit dem Moped zum großen Supermarkt Big C, um uns einen Vorrat an Essen, unter anderem Süßkartoffeln, zu kaufen. Die Süßkartoffeln ließen wir uns in der Unterkunft  kochen (insg. 3kg). Die Leute mussten jedes Mal lachen, als wir Ihnen unsere Kartoffeln überreichten. Die dachten wahrscheinlich auch wir haben einen Knall. Nach drei Tagen hatten wir dann aber auch die Schnauze voll von Süßkartoffeln. Da wir an dem Tag nicht viel unternommen haben, weil es nur regnete, sind wir abends ins Kino gefahren (im Big C war überraschender Weise ein Kino). Im Originalton (Englisch) lief ein Horrorfilm. Im Regen ging es durch die einsamen, dunklen Straßen ganz schnell zurück zur Unterkunft. In so einem Moment hätte ich Scheibenwischer an meiner Brille gebrauchen können. An unserem letzten Tag haben wir noch eine Bootstour durch diese dschungelartige Landschaft gemacht, die insgesamt 2 Stunden dauerte und uns durch mehrere Höhlen führte. Das war absolut sehenswert! Anschließend kann ich sagen, dass Ninh Binh mein zweiter Favorit war (trotz des Wetters)!