Freitag, 6. Mai 2016

Ninh Binh, Vietnam

e n e r g e t i c v i e t n a m 


















Um 4 Uhr morgens hat uns der Bus im strömenden Regen in Ninh Binh rausgelassen. Mit uns sind fünf weitere Personen ausgestiegen, die auch innerhalb von Sekunden im Taxi verschwunden waren. Als wir dem Taxifahrer die Adresse unseres Hostels zeigten, lehnte er deutlich ab uns dort einzubringen. Später wurde auch klar warum. In solchen Situationen ist man wirklich froh, jemanden bei sich zu haben, so wie ich Laura bei mir hatte. Die Straße war leer, nur ein Stand der Suppen verkaufte, hatte noch geöffnet. Doch wir haben tatsächlich noch ein Taxi am Straßenrand stehen sehen, der Fahrer schlief jedoch. Wir klopften an die Scheibe und sofort wurden uns die Türen geöffnet (es geht hier ja schließlich um Geld). Mit laut aufgedrehter space-techno Mukke ging es zum Hostel. Wir führen ca. 20min dorthin, da es relativ weit außerhalb der Stadt gelegen war. Selbst der Taxifahrer fragte zum wiederholten Male ob wir uns sicher wären mit der Adresse, da wir durch unbeleuchteten, kleine, matschige Straßen fuhren, außerhalb der Zivilisation. Endlich angekommen, vor einem riesen Bambustor, das natürlich verriegelt war, hüpfte der Fahrer ein paar Mal kräftig, bis uns Gott sei Dank jemand das Tor öffnete. Es regnete immer noch. Wir wurden sofort herzlich gegrüßt mit einer Tasse Tee und der Tatsache, dass keine Betten im Schlafsaal mehr frei wären. Super! Uns wurde dafür ein Bungalow vorgeschlagen, der sich vom Preis gar nicht groß unterschied und da willigten wir gleich ein. Es war nass, feucht und kalt und die Betten waren groß und kuschelig, warme Duschen gab es auch. Als wir am nächsten Morgen aufwachten, konnten wir erstmals die Umgebung sehen, was wirklich einzigartig war! Wir waren irgendwo im Nirgendwo zwischen Felsformationen, Reisfeldern und kleinen Flüsschen. Ninh Binh kann man sich wie eine trockene Halong Bucht vorstellen, einfach wunderschön! Von Anfang an war das Wetter relativ schlecht, regnerisch und extrem nebelig. Das hat dem Ganzen einen mystischen Touch verliehen, um ehrlich zu sein. Am ersten Tag liehen wir uns Fahrräder und erkundeten die Gegend. Wir sind 500 Stufen zu einer Art Tempel raufgeklettert, wo wir leider nichts als Nebel gesehen haben. Der Ort schien so geisterhaft, da man kaum Menschen sah, geschweige denn Touristen. Am Tag darauf fuhren wir mit dem Moped zum großen Supermarkt Big C, um uns einen Vorrat an Essen, unter anderem Süßkartoffeln, zu kaufen. Die Süßkartoffeln ließen wir uns in der Unterkunft  kochen (insg. 3kg). Die Leute mussten jedes Mal lachen, als wir Ihnen unsere Kartoffeln überreichten. Die dachten wahrscheinlich auch wir haben einen Knall. Nach drei Tagen hatten wir dann aber auch die Schnauze voll von Süßkartoffeln. Da wir an dem Tag nicht viel unternommen haben, weil es nur regnete, sind wir abends ins Kino gefahren (im Big C war überraschender Weise ein Kino). Im Originalton (Englisch) lief ein Horrorfilm. Im Regen ging es durch die einsamen, dunklen Straßen ganz schnell zurück zur Unterkunft. In so einem Moment hätte ich Scheibenwischer an meiner Brille gebrauchen können. An unserem letzten Tag haben wir noch eine Bootstour durch diese dschungelartige Landschaft gemacht, die insgesamt 2 Stunden dauerte und uns durch mehrere Höhlen führte. Das war absolut sehenswert! Anschließend kann ich sagen, dass Ninh Binh mein zweiter Favorit war (trotz des Wetters)! 

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