Samstag, 22. Juni 2019

Holbox, Mexico

t h r i l l i n g m e x i c o




























HOLBOX

Holbox ist in etwa das mexikanische Caye Caulker. Nur hier hatten wir das Glück, Strände ohne stinkendem Seegras vorzufinden - wonach wir die ganze Zeit gesucht hatten! Die Insel ist beliebt bei Touristen und dennoch halten sich bestimmt 95% der Leute an den eigenen Hotelstränden auf, wobei es zum Beispiel noch den wunderschönen Coco Beach gibt, wo sich die restlichen 5% aufhielten, mit darunter Sarah und ich. Das Wasser ist sehr flach, glasklar und blau - Karibikfeeling pur! Wir konnten überhaupt nicht verstehen, warum wir dort fast die Einzigen waren. Auch auf Holbox fahren statt Autos nur Golfcaddies und Fahrräder - oder man geht eben zu Fuß auf den sandigen Straßen. Was uns besonders beeindruckt hat, ist die Straßenkunst, die man in fast jeder Straße von Holbox bewundern kann. Wir wollten unsere Reise entspannt ausklingen lassen, also ließen wir einfach die Seele baumeln und reflektierten die vergangenen drei Wochen beim Sonnen am Strand. Die Insel lädt zum Entspannen ein und das haben wir schlussendlich auch getan. Auf Empfehlung eines Einheimischen sind wir zum Sonnenaufgang um 6 Uhr morgens an den Mosquito Beach gefahren, um Flamingos beobachten zu können - und tatsächlich haben wir eine Menge Flamingos im Wasser entdeckt! Unglaublich, noch nie haben wir sie frei in der wilden Natur gesehen! Wir konnten leider nicht lange bleiben, da der Strand seinem Namen alle Ehre macht, denn aufgrund der umliegenden Sumpflandschaft zerstachen uns hunderte Moskitos innerhalb weniger Minuten. Schade, wir hätten die Flamingos gerne noch länger beobachtet.. Eine weitere Empfehlung, was wir uns nicht entgehen lassen wollten, war das leuchtende Plankton bei Nacht, dass man am Coco Beach beobachten kann. Wenn man seine Hände im Wasser bewegt oder sogar darin schwimmen geht, beginnt das Wasser zu funkeln. Wir haben nur die Hände ins Wasser gemacht und schon leuchtete es wie verrückt! Auf jeden Fall richtig schön anzusehen! Schließlich verging die Zeit wie im Fluge, wir cremten uns das letzte Mal mit Sonnencreme ein, aßen unsere letzten Churros, Marquesitas, Burritos und Nachos, tranken unser letztes Arizona und packten das letzte Mal unseren Rucksack… Rückblickend vermissen wir die Zeit dort schon jetzt und freuen uns über diese unvergessliche Erfahrung, die wir gerade als Geschwister gemeinsam gemacht haben.

Valladolid, Mexiko

t h r i l l i n g m e x i c o






 








VALLADOLID


Valladolid ist die kleine Schwester von Campeche - auch hier schmücken die farbenfrohen Häuser die Straßen. Valladolid ist viel kleiner und überschaubarer. In der unmittelbaren Umgebung gibt es viel zu entdecken! Wir hatten die Wahl zwischen Kultur und Natur, aufgrund des Wetters entschieden wir uns schließlich für die Natur und besichtigten die letzte Cenote unserer Reise, sowie eine pinke Lagune. Die Cenote haben wir in dieser Form noch nicht gesehen, denn es war eine Art Höhle, wo sozusagen die Decke eingestürzt ist und man dadurch in dem Loch baden gehen konnte! Das sah schon verrückt aus! Auch die pinke Lagune hat uns total beeindruckt. Wann sieht man schonmal ein Gewässer, das aussieht, als produziere es Erdbeermilch! Grund für die krasse Farbe ist ein biochemischer Prozess, mehr habe ich auf Spanisch leider nicht verstehen können. Was ich aber noch verstanden habe ist, dass die Flamingos aufgrund dessen ihre pinke Farbe haben, da sie die Krebse aus diesem pinken See essen. Im Nachhinein waren wir sehr glücklich über unsere Entscheidung, denn wir haben mitbekommen, dass die Maya-Ruinen extrem überlaufen sind von Touristen, wohingegen in der Cenote und dem pinken See kaum Menschen waren! Wir mögen es halt immer etwas ruhiger, um die Momente an diesen wundervollen Orten voll und ganz genießen zu können. Neben den tollen Aktivitäten, haben wir auch hervorragendes Essen gegessen! Gleich zu Beginn fanden wir ein Restaurant mit köstlichen, mexikanischen Speisen zu guten Preisen, wo wir ausschließlich essen gingen. Vegetarische Tortillas, Nachos, Guacamole und frische Mangosäfte ließen wir uns nicht entgehen! Unsere Reise näherte sich langsam dem Ende und so wollten wir die letzte Zeit gerne in der Sonne am Meer verbringen, weshalb wir zum Abschluss auf die Insel Holbox fuhren. 

Samstag, 15. Juni 2019

Campeche, Mexiko

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CAMPECHE

Nachdem wir Belize verlassen haben, peilten wir die Westküste von Yucatan an, in der Hoffnung seegrasfreie Strände vorzufinden. Unser Ziel war zunächst Campeche für zwei Tage. Wir übernachteten in einer AirBnB-Wohnung nahe dem Busbahnhof, etwas weiter entfernt vom Stadtzentrum. Campeche selber ist kein Touristenort und auch zum Baden gibt es leider nur einen winzigen Strand Playa Bonita, der auch noch kostenpflichtig ist, nicht besonders schön und mit dem Taxi ca. 20min von Campeche entfernt liegt. Umso schöner ist dafür die historische Altstadt, mit den vielen niedlichen Gassen und bunt-angestrichenen Häusern. Überall standen und fuhren sogar diese alten Käfer herum, was der Stadt irgendwie einen besonderen Flair verlieh. Die brennende Hitze ist jedoch fast unerträglich, da man kaum Schatten findet und es keine richtige Möglichkeit gibt baden zu gehen, um sich zu erfrischen. seegrasfreie Strände - das war wohl nix. Nachdem wir nun mehrmals durch das Zentrum geschlendert und so gut wie jede Gasse abgelaufen sind, entschieden wir uns schon wieder die Taschen zu packen, um weiter nach Valladolid zu reisen.

Teakettle, Belize

r a s t a f a r i a n b e l i z e




















TEAKETTLE
Teakettle ist ein kleines Dorf, umgeben vom Dschungel, ganz in der Nähe der Hauptstadt Belmopan. Wieder buchten wir eine schnuckelige kleine AirBnB-Hütte auf einer Mini-Farm irgendwo im nirgendwo, in Teakettle eben. Der Aufenthalt in Teakettle zählt zu einer unserer schönsten Erlebnisse unserer Reise und Grund dafür ist mitunter die Unterkunft, bzw. unsere Gastgeber. Wir wussten nicht, was uns erwarten würde und waren erst ein bisschen skeptisch, da diese Farm so weit außerhalb liegt. Dort angekommen, wurden wir direkt herzlich empfangen von Richard, Mary und ihrem kleinen Kind Faith. Richard bot uns sofort an, uns zu einem nahgelegenen Imbiss-Stand zu fahren, da fußläufig kein Restaurant zu erreichen war. Wir nahmen das Angebot dankend an, aßen und kehrten zurück in die Unterkunft, wo wir den restlichen Tag einfach entspannten und versuchten die folgenden Tage zu planen. Am Abend lud uns Richard dann auf ihre Terrasse zu Nachos mit Käsedip ein, wo wir uns eine Weile lustig unterhielten und viele Tipps für Ausflüge in der Umgebung bekamen. Irgendwie fühlte sich alles plötzlich so vertraut an, als wären wir schon Teil der Familie. Nachdem uns Mary ein leckeres Frühstück gezaubert hat, verbrachten wir den Tag im St. Hermans Blue Hole National Park, mit dem Taxivan ca. 40min von Teakettle entfernt. Dort gingen wir bei gefühlten 95% Luftfeuchtigkeit wandern, was extrem anstrengend war. Nachdem wir mehrere Rundgänge abgelaufen sind, kamen wir am Blue Hole an, einem kleinen natürlichen Swimmingpool, ähnlich wie eine Cenote. Die Erfrischung hatten wir dringend nötig, denn wir waren bis auf die Knochen durchgeschwitzt! Dennoch war es ein sehr schöner Tag in mitten der Natur - dem Dschungel. Um zurück in die Stadt zu kommen, hielten wir auf dem Highway einen Taxivan an, so funktioniert das eben, wenn man auf traditionelle Weise reist, statt teure Touristen-Touren mit klimatisierten Privat-Shuttles zu buchen. Außerdem war an diesem Tag Markttag, weshalb wir in Belmopan, bevor wir zurück ins Nirgendwo fuhren, noch Papayas, Ananas, Melone und Bananen kauften. Die Früchte schmecken tausend Mal besser, als in Deutschland und deshalb haben wir uns immer reichlich damit eingedeckt. Den Tag darauf gönnten wir uns mal etwas - eine Cavetubing und Ziplining Tour, tja manchmal muss man tatsächlich etwas tiefer in die Tasche greifen, um auch ein bisschen Action zu haben. Zuerst ließen wir uns in einer Gruppe, jeder auf seinem Reifen, über einen Fluss durch eine Höhle treiben, danach folgte das Ziplining mit sechs Strecken durch die Wälder. Es war auf alle Fälle eine coole Erfahrung! Abends entschieden wir dann spontan, unseren Aufenthalt zu verlängern, da es uns so gut gefiel und es sich einfach richtig anfühlte dort zu sein. Meine Schwester hat schon lange den Traum sich Braids flechten zu lassen und da das in Belize Gang und Gebe ist und eigentlich jede Frau damit sozusagen aufwächst, Haare zu flechten, fragte sie unsere Gastgeberin Mary. Mary kann Haare flechten in allen Variationen und als Sarah sich das nötige Kunsthaar dafür besorgte, ging das Umstyling auch schon los. Die Prozedur dauerte fast sechs Stunden, aber das Resultat war mega! Nebenbei hörten wir laut Musik, denn auch das ist Standard in Belize - eine Stereoanlage größer als der Fernseher. Mary befahl mir Drinks zuzubereiten und so machte ich jedem einen Drink, bediente mich in ihrer Küche, schnippelte Obst, spielte mit Faith und wartete bis Sarahs Frisur fertig wurde. Unseren letzten Tag gingen wir etwas entspannter an, wir fuhren wieder in einen Nationalpark, der aber nur 20min entfernt lag, gingen kurz wandern und unterhielten uns anschließend über das Land und die Leute mit den Parkbetreibern. Da Richard uns erzählte, dass sich um den Hummingbird-Highway herum eine wunderschöne Landschaft verbirgt, überlegten wir kurzerhand einfach mal den Highway rauf und runter zu trampen. Da uns auf dem Hinweg niemand mitnahm, haben wir nicht länger gewartet, sind in den Localbus gestiegen und nach ca. 1h haben wir uns absetzten lassen. Die Natur war wirklich atemberaubend schön! Auf dem Rückweg hielten wir einen Pickup an, denn unser Traum war es, auf der Ladefläche mitzufahren um nochmal die Landschaft "von draußen" zu betrachten! Das war ebenfalls ein unvergessliches Erlebnis für uns. Überall trifft man offenen und freundliche Menschen, die einem helfen wollen und sich gerne unterhalten! Jeder lächelt und strahlt einfach so etwas positives aus, sodass man gleich angesteckt wird mit dieser guten Laune. Teakettle war unser zweiter und leider letzter Stop in Belize, bevor es zurück nach Mexiko ging. Wäre unser Zeitplan nicht so eng, dann hätten wir so gerne noch viel mehr Zeit in Belize verbracht! Wir wünschen uns eines Tages zurückzukehren und noch viel mehr zu entdecken ,als wir es in der kurzen Zeit schon getan haben..