r a s t a f a r i a n b e l i z e
TEAKETTLE
Teakettle ist ein kleines Dorf, umgeben vom Dschungel, ganz in der Nähe der Hauptstadt Belmopan. Wieder buchten wir eine schnuckelige kleine AirBnB-Hütte auf einer Mini-Farm irgendwo im nirgendwo, in Teakettle eben. Der Aufenthalt in Teakettle zählt zu einer unserer schönsten Erlebnisse unserer Reise und Grund dafür ist mitunter die Unterkunft, bzw. unsere Gastgeber. Wir wussten nicht, was uns erwarten würde und waren erst ein bisschen skeptisch, da diese Farm so weit außerhalb liegt. Dort angekommen, wurden wir direkt herzlich empfangen von Richard, Mary und ihrem kleinen Kind Faith. Richard bot uns sofort an, uns zu einem nahgelegenen Imbiss-Stand zu fahren, da fußläufig kein Restaurant zu erreichen war. Wir nahmen das Angebot dankend an, aßen und kehrten zurück in die Unterkunft, wo wir den restlichen Tag einfach entspannten und versuchten die folgenden Tage zu planen. Am Abend lud uns Richard dann auf ihre Terrasse zu Nachos mit Käsedip ein, wo wir uns eine Weile lustig unterhielten und viele Tipps für Ausflüge in der Umgebung bekamen. Irgendwie fühlte sich alles plötzlich so vertraut an, als wären wir schon Teil der Familie. Nachdem uns Mary ein leckeres Frühstück gezaubert hat, verbrachten wir den Tag im St. Hermans Blue Hole National Park, mit dem Taxivan ca. 40min von Teakettle entfernt. Dort gingen wir bei gefühlten 95% Luftfeuchtigkeit wandern, was extrem anstrengend war. Nachdem wir mehrere Rundgänge abgelaufen sind, kamen wir am Blue Hole an, einem kleinen natürlichen Swimmingpool, ähnlich wie eine Cenote. Die Erfrischung hatten wir dringend nötig, denn wir waren bis auf die Knochen durchgeschwitzt! Dennoch war es ein sehr schöner Tag in mitten der Natur - dem Dschungel. Um zurück in die Stadt zu kommen, hielten wir auf dem Highway einen Taxivan an, so funktioniert das eben, wenn man auf traditionelle Weise reist, statt teure Touristen-Touren mit klimatisierten Privat-Shuttles zu buchen. Außerdem war an diesem Tag Markttag, weshalb wir in Belmopan, bevor wir zurück ins Nirgendwo fuhren, noch Papayas, Ananas, Melone und Bananen kauften. Die Früchte schmecken tausend Mal besser, als in Deutschland und deshalb haben wir uns immer reichlich damit eingedeckt. Den Tag darauf gönnten wir uns mal etwas - eine Cavetubing und Ziplining Tour, tja manchmal muss man tatsächlich etwas tiefer in die Tasche greifen, um auch ein bisschen Action zu haben. Zuerst ließen wir uns in einer Gruppe, jeder auf seinem Reifen, über einen Fluss durch eine Höhle treiben, danach folgte das Ziplining mit sechs Strecken durch die Wälder. Es war auf alle Fälle eine coole Erfahrung! Abends entschieden wir dann spontan, unseren Aufenthalt zu verlängern, da es uns so gut gefiel und es sich einfach richtig anfühlte dort zu sein. Meine Schwester hat schon lange den Traum sich Braids flechten zu lassen und da das in Belize Gang und Gebe ist und eigentlich jede Frau damit sozusagen aufwächst, Haare zu flechten, fragte sie unsere Gastgeberin Mary. Mary kann Haare flechten in allen Variationen und als Sarah sich das nötige Kunsthaar dafür besorgte, ging das Umstyling auch schon los. Die Prozedur dauerte fast sechs Stunden, aber das Resultat war mega! Nebenbei hörten wir laut Musik, denn auch das ist Standard in Belize - eine Stereoanlage größer als der Fernseher. Mary befahl mir Drinks zuzubereiten und so machte ich jedem einen Drink, bediente mich in ihrer Küche, schnippelte Obst, spielte mit Faith und wartete bis Sarahs Frisur fertig wurde. Unseren letzten Tag gingen wir etwas entspannter an, wir fuhren wieder in einen Nationalpark, der aber nur 20min entfernt lag, gingen kurz wandern und unterhielten uns anschließend über das Land und die Leute mit den Parkbetreibern. Da Richard uns erzählte, dass sich um den Hummingbird-Highway herum eine wunderschöne Landschaft verbirgt, überlegten wir kurzerhand einfach mal den Highway rauf und runter zu trampen. Da uns auf dem Hinweg niemand mitnahm, haben wir nicht länger gewartet, sind in den Localbus gestiegen und nach ca. 1h haben wir uns absetzten lassen. Die Natur war wirklich atemberaubend schön! Auf dem Rückweg hielten wir einen Pickup an, denn unser Traum war es, auf der Ladefläche mitzufahren um nochmal die Landschaft "von draußen" zu betrachten! Das war ebenfalls ein unvergessliches Erlebnis für uns. Überall trifft man offenen und freundliche Menschen, die einem helfen wollen und sich gerne unterhalten! Jeder lächelt und strahlt einfach so etwas positives aus, sodass man gleich angesteckt wird mit dieser guten Laune. Teakettle war unser zweiter und leider letzter Stop in Belize, bevor es zurück nach Mexiko ging. Wäre unser Zeitplan nicht so eng, dann hätten wir so gerne noch viel mehr Zeit in Belize verbracht! Wir wünschen uns eines Tages zurückzukehren und noch viel mehr zu entdecken ,als wir es in der kurzen Zeit schon getan haben..